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Politik: Politik und Wahlen seit 2000 Wahl am 27. August / 3. September 2000: Wahlen vom Frühjahr 2005: Die 128 Parlamentssitze verteilen sich auf: Am 14. Februar 2005 wird der ehemalige Ministerpräsident Rafiq Al-Hariri durch einen Anschlag getötet, bei dem mehrere Menschen ums Leben kommen. Der syrienfreundliche Präsident Lahoud konnte Ende 2004 sein abgelaufenes Mandat vom Parlament durch Verfassungsänderung um drei Jahre verlängern lassen. Dies führte rasch zum Rücktritt Al-Hariris, nachdem sich dieser darüberhinaus auch mit seiner Forderung nach einem Abzug der syrischen Truppen nicht durchsetzen konnte. Der Tod Al-Hariris wurde zum Ausgangspunkt einer gefährlichen innenpolitischen Eskalation. Eine breite oppositionelle Bewegung fordert vehement den Rückzug der syrischen Truppen. Diese Bewegung stützt sich vor allem auf die Christen, Drusen und Sunniten, wird aber auch von nennenswerten Teilen der schiitischen Bevölkerung mitgetragen. Auch die USA und Frankreich machen seit Ende Februar immer mehr Druck auf Syrien. Es wird mit militärischen Aktionen gedroht, vielmehr steht eine derartige Drohung seit dem Irak-Krieg im Raum. Am 28. Februar tritt die syrienfreundliche libanesische Regierung zurück. Syrien verständigte sich am 7. März mit dem Libanon seine Truppen als ersten Schritt bis zum Ende des Monats ins östliche Bekaa-Tal zurückzuziehen. Ende April waren dann bereits alle 14.000 syrischen Soldaten in ihre Heimat zurückgekehrt. Seit der Ermordung Al-Hariris gibt es beinahe täglich Demonstrationen. Fast alle werden von oppositionellen Gruppen organisiert. Bei diesen Demonstrationen kamen Zehntausende. Am 8. März rief die syrienfreundliche Hisbollah zu einer Demonstration auf, um gegen die UN-Resolution 1559 (die eine Entwaffnung dieser Gruppe fordert) zu protestieren. Viele Teilnehmer an der Demo dankten aber auch den Syrern und wandten sich gegen Feinde von außen (USA, Israel). An diesem 8. März kamen ca. 500.000 Menschen - davon eine nennenswerte Zahl von Syrern und palästinensischen Flüchtlingen. Dies gab der prosyrischen Fraktion genug Kraft, um den wenige Tage zuvor zurückgetretenen Premier Karame am 10. März neuerlich mit der Regierungsbildung zu beauftragen. Am 14. März versammelten sich bei einer weiteren Demo der Opposition 800.000 Menschen im Zentrum Beiruts. Nachdem Karame letztlich doch scheiterte, wird Najib Mikati am 15. April Ministerpräsident einer Übergangsregierung. Im Juni fanden Parlamentswahlen statt. Sie wurden von Saad Al Hariris "Zukunftsbewegung" gewonnen (detailliertes Ergebnis s. oben). Saad Al-Hariri ist der Sohn des ermordeten Rafiq Al-Hariri.
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